Strategien für den Erfolg in der digitalen Transformation
Die digitale Transformation stellt für viele Unternehmen eine Herausforderung dar, die sie schnell bewältigen müssen. Diese bezieht sich nicht nur auf die Abschätzung etwaiger Risiken, sondern auch auf die Ausschöpfung bereits vorhandener Potenziale. Die folgenden sechs Beispiele sind bei der strategischen Nutzung von sozialen und digitalen Technologien verwendbar.
Strategie 1- Social Currency im Marketing
Der Austausch in sozialen Netzwerken ist eine wichtige Marketingstrategie. Er bedeutet einen intensiveren Austausch von Informationen über die eigene Marke, Brand oder Unternehmen und erzeugt soziales Kapital. Die sogenannte Social Currency hat einen bedeutenden Effekt auf die unterschiedlichen Phasen des gegenwärtigen Kaufentscheidungsprozesses, der etwa 53 Prozent der gesamten Markenloyalität ausmacht. Das durch digitale Medien veränderte Kaufverhalten der Kunden kann von aufmerksamen Unternehmen genutzt werden. Es kann für die individualisierte Markensteuerung eingesetzt werden, und die gesammelten Daten lassen sich auch auf den Auf- oder Ausbau aller weiteren Marketingstrategien anwenden. Ein Beispiel aus der Praxis ist Heineken mit seiner systematisch aufgebauten Online-Community. Heineken bemüht sich, seinen Kunden auf sozialen Netzwerken ein Gefühl der Zugehörigkeit zu vermitteln.
Strategie 2- Verbindung von Sozial und Digital
Auch in der Politik finden ähnliche Strategien Anwendung. Die Obama-Kampagne nutzte sogenannte soziale Graphen. Diese haben Bekannte und Freunde von bereits vorhandenen Sympathisanten als potenzielle Wähler identifiziert. Erreicht wurde dies via Facebook Target Sharing und mehrere Millionen Wähler wurden so angesprochen. Etwa 20% der Angesprochenen haben dann konkrete, positive Schritte unternommen. So konnte man die soziale Verbindung in den digitalen Raum übertragen.
Strategie 3- Der Wertbeitrag ist messbar
Obwohl man bei diesem Titel an Likes, Fans und Followers denkt, kann man Wertschöpfung nur anhand erfolgter Transaktionen messen. Unternehmen wie Starbucks legen es darauf an, die Kundenloyalität zu steigern. Solche Vorhaben unterscheiden sich aber von Unternehmen zu Unternehmen und können daher in ihrer Zielsetzung unterschiedlich ausfallen.
Strategie 4- Big Data und die zielgenaue Kundenansprache
Big Data ist ein Begriff, der häufig an den falschen Stellen verwendet wird. Die Unternehmen sammeln die Daten ihrer Kundschaft ein, verwenden sie aber recht selten. Big Data kann durch die zielgenaue Platzierung von Angeboten und Werbung für den einzelnen Kunden verwendet werden. Eine solche Strategie nutzen beispielsweise grosse Reisekonzerne. Sie kombinieren Abteilungen zu diesem Zweck, da sie ein Angebot mit der höchsten Anschlusswahrscheinlichkeit bieten möchten. Hierzu werden mehrere Strategien kombiniert, zu diesen gehört nicht nur Marketing, sondern auch Partnermanagement, Vertrieb und IT. Dann werden die Eingaben soziodemografisch mit den Reisezielen und der Reisedauer verglichen und Angebote erstellt.
Strategie 5- Soziale und digitale Medien können für Innovationen genutzt werden
Die digitale Transformation wirkt sich strukturell auf das ganze Unternehmen aus. Obwohl es sich hauptsächlich um die Marketingabteilung handelt, sind sich viele ihrer Bedeutung nicht bewusst. Ein Beispiel für ein ganz mit seiner Marketingstrategie verschmolzenes Unternehmen ist Burberry. Burberry hat seine Kundschaft mit Facebook nicht nur erweitert, sondern auch aktiviert. Sie haben jetzt die Möglichkeit, die neusten Kollektionen direkt vom Laufsteg zu bestellen. Die Modeschauen werden im Livestream auf Facebook gepostet und sind so nur einen Klick von den Fans entfernt. Die direkte Verbindung hat großes Potenzial. Die Bestellungen haben nicht nur einen finanziellen Wert, sondern sind Indikatoren für Nachfrage und ermöglichen dem Kunden auch einen speziellen Status in seinem Umfeld, da er vor allen anderen seine Meinung zur neuen Kollektion äußern kann.
Strategie 6- Neue Geschäftsbereiche
Digitale Mechanismen lassen sich nicht nur für die Erschließung neuer Geschäftsbereiche, sondern auch für die Erneuerung bereits vorhandener Geschäftsmodelle nutzen. Das hat beispielsweise die Deutsche Post rechtzeitig erkannt. Da ihr Kerngeschäft, der Briefwechsel, im digitalen Zeitalter schwindet, hat man sich auf den durch Online-Handel wachsenden Paketversand konzentriert. Sie arbeiten aber nicht nur für andere Unternehmen, sondern bauen selbst ihren Online-Handel auf. Portale wie Meinpaket.de oder Allyouneed.com, haben das bereits vorhandene Vertrauen ihrer Kunden genutzt und ausgebaut. Sie haben eine klare Bereitschaft gezeigt, sich dem neuen Zeitalter und den neuen Geschäftsbedingungen zu stellen und sie auch zu implementieren.
Effektives Markenmanagement ist unabdingbar, um sich auf dem ständig wandelnden Markt behaupten zu können.